Pianonews 06 / 2018
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Lukas Geniušas
Erbe einer großen Tradition
Von: Isabel Herzfeld
Er ist unentwegt beschäftigt: Kaum hat er ein Konzert abgeschlossen, ist er schon mittendrin in den Vorbereitungen zum nächsten. So ist verständlich, dass Lukas Geniušas zwischen dem Studium von Arvo Pärts Klavierkonzert und einem schnell eingeschobenen Interview unbedingt etwas essen muss. Wenigstens einen Apfel. Dennoch ist der 28-Jährige während des Gesprächs die Ruhe selbst, freundlich und aufmerksam. Nur am Ende drängt er ein bisschen: er muss weiterarbeiten. „Es ist einfach zu viel, was ich im Augenblick vorzubereiten habe“, meint er mehr erklärend als entschuldigend. Nach Arvo Pärt im tschechischen Ostrawa – „ein schönes, meditatives, irgendwie pastorales Stück, in dem sich dann aber doch ein bisschen Drama finden lässt“ – folgt drei Tage später Chopin in Tokio, alle 24 Etüden in der ersten Konzerthälfte, kombiniert mit Ravel und Prokofjew. „Nicht nur beim Programm, sondern vor allem beim Termin war ich wirklich mutig“, sagt der junge Pianist und lächelt ein wenig.